Einen der wahrlich krassesten Teil dieser Reise möchte ich euch in diesem Beitrag näher bringen. Es ist die Reise per Anhalter von Batumi bis nach Nord-Mazedonien (Hauptstadt Skopje). Ich war in Georgien und der Türkei fertig und es zog mich wieder nach Europa. Diesen Sog habe ich in diesen fünf Tagen enorm gespürt. Mit viel Beistand und Emotion!

Die Ruhe vor dem Sturm

An meinem 64ten Reisetag steht noch Erholung und Ruhe auf dem Plan. Da ich mir in den Kopf gesetzt habe, möglichst schnell nach Montenegro zu trampen, kommt mir das sehr gelegen. Das supertolle Hostel „Near the museum“ in Batumi ist der perfekte Ort dafür. Großzügiger Gemeinschaftsraum, hohe Decken und die echt angenehme und tiefgründige Mitarbeiterin Nino lassen mich wieder gut regenerieren. Abends gibts noch eine schöne Runde aus einigen Deutschen, kubanischen Musikern, dem iranischen Hostelbesitzer, der georgischen Mitarbeiterin und einer Norwegerin.

Der gemütliche Gemeinschaftsraum des Hostels „Near the museum“ in Batumi. Dieses Hostel ist definitiv eine Empfehlung von mir für Durchreisende!

Erstes Ziel Canakkale

Da ich keine Lust auf die Megametropole Istanbul hatte, wollte dich die Alternative über die Fähre in Canakkale ausprobieren. Als ich den Tip bekam, habe ich mir das sofort in den Kopf gesetzt. Gesagt gemacht!

Grenzen waren in der Vergangenheit immer heikel, also setze ich mich einfach in den Minibus bis zur türkischen Grenze, lasse das Prozedere über mich ergehen und nehme auf türkischer Seite einen Minibus um bis ins nächste Dorf zu kommen. Von da an wird der Daumen ausgestreckt, was in der Türkei einfach unfassbar gut funktioniert. Jetzt ist wieder alles etwas anders. Minarette anstelle von Kirchtürmen, Merhaba anstelle von Madloba und wieder viele eingehüllte weibliche Köpfe…

Über Trabzon und Giresun komme ich mit zwei türkischen Männern bis in die Nähe von Sivas. Wieder durch wundervolle Natur!

Und dann mitten an der riesigen Autobahn, die „dank“ erdoganischer Politik in der Türkei in den letzten Jahren enorm ausgebaut wurde, totale Ruhe – mitten im hügeligen Land. Ein wundervoller Moment, der eine kurze Pause verdient…

Päuschen auf einem Brückenpfeiler mitten im „Nichts“…

Dann folgt meine längste Mitfahrt auf meiner bisherigen Reise. Eine 800 Km Fahrt mit dem Trucker Ali, der auf dem Weg nach Istanbul ist. Eine zähe Reise mit einer Übernachtung in seiner Fahrerkabine. Teilweise fährt er lediglich 50 km/h, warum auch immer. Ich konnte ihn nicht fragen, denn er sprach kein englisch. Eine interessante Fahrt – innerlich.

Ali und meine Wenigkeit an einer der einfachen „Autobahnraststätten“, wo mensch sich türkischen Tee und Snacks holen kann. Ali bezahlte alles, was ich aß und trank während unserer 18 gemeinsamen Stunden. Mal wieder ein großes Danke!

Etwa 120 Km vor Istanbul gehts mit sechs weiteren Mitfahrgelegenheiten bis an den Bosporus in die Stadt Bandirma. Dort geschieht mir erneut ein kleines Wunder. Ich war auf der Suche nach einer Moschee, in welcher ich übernachten kann. Vorher wollte ich noch gerne mein restliches georgisches Geld in türkische Lira umwandeln – mittlerweile 1200 Km von der georgischen Grenze entfernt. Dahingehend habe ich beim Grenzübergang etwas gepennt…Aber Gott hilft mir weiter! Als ich da so suchend herumstehe, werde ich prompt von einer Einwohnerin auf gutem englisch angesprochen. Es stellt sich heraus, dass sie in Georgien gearbeitet hat und mir das Geld noch sofort abends wechseln kann, da sie es schon irgendwie nutzen kann! Wow! Vor allem vor dem Hintergrund, dass es in der gesamten Stadt kein Wechselbüro gibt und ich das Geld für die Fähre brauchen werde! Noch dazu darf ich hinterher bei einem ihrer Freunde in der Wohnung in einem eigenen Zimmer übernachten, duschen und mich erfrischen. Womit habe ich das verdient?

In Bandirma!

Am nächsten Tag geht es früh los. Über Canakkale möchte ich bis nach Alexandroupolis kommen. Und auch das funktioniert auf magische Art und Weise. Der Einstieg des Tages war etwas weniger angenehm, denn ein anhaltender Türke wollte so weit ich das deuten kann Sex mit mir haben. Ich verstand nichts von dem was er sagte, aber als ich mit fragender Mine wiederholte „Canakkale?“ sprach er einfach weiter, deutete immer hinter einen Hügel…Intuitiv sagte ich Nein zu ihm und er warf mir ein paar reichlich schwul angehauchte Küsse zu. Eeehm ja…Soll mich nicht stören. Es wurde meine bis dato einzig abgelehnte Mitfahrgelegenheit aus diesem Grunde!

Mit vier spannenden Fahrten komme ich bis nach Canakkale und nehme an diesem geschichtsträchtigen Ort (hier lag die Stadt Troja) die Fähre für unglaublich günstige 3 Lira (0,60€) nach Eceabat. Schön auf dem Wasser zu sein! Leider umrungen von militärischen Schutzgebieten an diesem Engpass des Bosporus. Yeah, da fühlt mensch sich doch gleich sicher 😉

Zwei Tage Griechenland

In relativ angenehmer Hitze geht es weiter Richtung Alexandroupolis. Ich möchte so sehr wieder in die EU, nicht wegen der EU, sondern, weil ich dort wieder von meiner normalen SIM-Karte aus telefonieren kann. Das fehlt mir mittlerweile wirklich…Innerlich werde ich zermürbter, trotz der vielen Unterstützung von Außen.

Die Grenze ist mal wieder schwierig. Hier darf ich nicht zu Fuß drüber gehen und werde für genau den Grenzübergang (da ich genau vor der Grenze abgesetzt wurde) von deutsch-türkischen Paar mitgenommen. Also stehe ich wieder direkt nach der Grenze und niemand mag mich dort mitnehmen…Ich hätte es wissen können. Das schlägt noch einmal etwas aufs Gemüt, aber ich frage mich genauso: Was ist das denn für eine Erwartungshaltung in mir, die jetzt dafür sorgt, dass ich mich unwohl fühle weil ich nicht mitgenommen werde? Ich wusste doch worauf ich mich einlasse. Außerdem habe ich vertrauen und glaube. Das hilft nur kurzweilig, es macht sich eine leichte Wut in mir breit. Nicht unbedingt, weil ich hier nicht mitgenommen werde und nun zu Fuß bis zum 6 Km weiter gelegenen Dorf wandere (und dabei auf eine Landstraße wechsel, weil ich keine Chance an der Autobahn wittere), sondern weil das Netz noch nicht funktioniert. Und ich möchte so gerne einen mir superwichtigen Anruf tätigen und das wurmt mich in dieser Situation am meisten. Wenn ich einfach telefonierend nach Griechenland hereingewandert wäre, glaube ich hätte ich an der Landstraße keinen kleinen Ausraster gehabt…der dann folgte. Aber solche Emotionalitäten sind ja dafür gut, dass mensch sich wieder besinnt. Genau das tat ich auch. Ich entschuldigte mich für meine Ungeduld und meine Erwartung und fürs Vergessen dessen was ich hätte lernen sollen bisher. Und prompt werde ich 5 Minuten später von drei superfreundlichen Griechen auf dem Weg zum Flughafen in Alexandropoulis mitgenommen! Danke…Ich bin da! Und meine SIM-Karte fing an Netz zu bekommen. Ich kann einen sehr wichtigen Anruf tätigen 🙂 Der Abend war wirklich noch schön und ich schäme mich etwas, vorher so emotional geworden zu sein. Aber wir seins ja net perfekt, nicht?!

Es führt mich zu einer meiner Grunderkenntnisse dieser Reise: Wir Menschen sind liebesbedürftige Gemeinschaftswesen. Da ich alleine reise wird mir das so bewusst, vor allem an solchen herausfordernden Tagen. In Gemeinschaft wäre dieser Ausraster mit angrenzender Sicherheit nicht geschehen.

Übrigens hatte ich noch an der Grenze die Vision von einem Land, in welchem du gerne hereinkommst. Die Menschen dort teilen einen gemeinsamen Traum, erinnern sich täglich daran was wirklich wichtig ist, teilen Gemeinschaft, verbinden sich mit der Natur. Es ist nicht perfekt, aber die Menschen teilen ein Streben, das weder von Egoismus noch Macht und Kontrolle gesteuert ist, sondern viel mehr vom gesunden Miteinander, aufrichtiger gefühlsechter Kommunikation geprägt ist. Aus dem Moment heraus. Welch ein Gefühl wäre es in solch ein Land einzureisen? Nur so ein Gedankenspiel nach mittlerweile drei echt herausfordernden krassen Reisetagen in dieser speziellen Situation…

Hier am Strand von Alexandropoulis lernte ich noch am Abend echt freundliche Griechen kennen und durfte an diesem Strand übernachten. Bis es anfing zu regnen…aber die Sonnenschirme an der Promenade gaben Abhilfe.

Nach dieser wenig schlafreichen Nacht wurde mir morgens der Zugung zur öffentlichen Toilette verwährt. Super Start in den Tag! Naja, irgendwie klappts dann immer aber in diesem Fall mag ich die Details lieber ersparen. Das Geldwechseln ist hier auch sehr schwierig, geht aber an einer Western Union Geschätsstelle (gegen 1€ Kommission :D). Die Preise hier sind deutlich teurer als in der Türkei, willkommen in der EU. Aber dafür gibt es wieder richtige Backwaren – yeah! Ich mache mich in einem Umweg innerhalb von 3 Stunden zur Autobahn, wo ich nach einer halben Stunde für 20 km mitgenommen werde. Per Anhalter fahren soll hier viel schwieriger sein und das ist es auch, doch dann das: Wo ich rausgelassen werde, werde ich direkt (!) von einem nächsten Auto mitgenommen. Und diese Familie erschlägt mich mal wieder mit unerwarteter Gastfreundschaft. Entgegen meines ersten (vorverurteilenden) Eindrucks, wird mir diese Familie in ihrer Heimatstadt Komotini so viel zu Essen ausgeben, wie ich möchte (!) und danach kaufen sie mir ein 27,50€ teures Ticket bis nach Thessaloniki. Der Vater bestand darauf, weil ich anmerkte, dass ich heute noch bis dorthin kommen möchte und er mich so eine lange Strecke nicht per Anhalter fahren lassen möchte (aus Sicherheitsgründen). Unfassbar! Und diese Menschen hatten nicht viel Geld, aber sie gaben es einfach so und aus sich selbst heraus – ohne zu zögern. Ich lerne und lerne…in diesen fünf intensiven Tagen mal wieder sehr viel.

Diese Familie spendierte mir Essen und ein 27,50€ Ticket nach Thessaloniki. Wow!

In dem Bus schlafe ich sofort ein…Etwas bestärkt komme ich den frühen Abend in Thessaloniki an und denke mir, dass ich dort irgendwo übernachte und morgen bis nach Skopje weitertrampe. Die Stadt ist viel größer, als ich vorher anhand der Karte dachte. Das macht direkt wieder etwas schlapper, einige Zeit in einer großen unbekannten Stadt ohne wirklich Anhaltspunkte außer deiner weiteren Reiserichtung. Am Hauptbahnhof informierte ich mich sogar (gegen meinen Hitchhikerstolz) über eine Möglichkeit per Bus nach Skopje zu kommen – weil ich ahnte, dass auch diese Grenze wieder bescheiden werden würde. Danach fand ich ein Hinweisschild zur öffentlichen Bibliothek (die immer bezüglich Internetzugang nützlich sind) und dem folgte ich. Ich fragte eine nette Frau nach dem genauen Weg und wir verwickelten uns in ein Gespräch. Sie (Evaggelia) wollte mich nicht weitergehen lassen und ich genoss die Gemeinschaft und ihre angenehme, bemutternde und gebildete Art. So durfte ich den Abend in Gemeinschaft mit ihr und ihrer guten Freundin Kleopatra verbringen. Ich fand noch ein Internetcafé, wo ich umsonst eine Stunde arbeiten durfte. Außerdem konnte ich mein Mobiltelefon wieder aufladen und erhiehlt eine Riesentüte mit leckersten Backwaren von Kleopatra – sie und ihr Mann betreiben eine Bäckerei. Danke danke danke!

Ganz nebenbei hat sich meine TrampHand (der große Plakatdaumen) nun nach 60 Tagen Nutzung verabschiedet. Er hat wirklich lange gehalten! Aber da mir einmal Kokosöl im Rucksack ausgelaufen ist (den Fehler Kokosöl zu kaufen und selbst mit umwickelter Tüte im Rucksack zu transportieren mache ich nie wieder!) hat auch der Daumen ganz schön einen weg bekommen. Adieu mein Helfer!

Die Nacht in Thessaloniki war dafür äußerst bescheiden. Ich wollte eigentlich zum Strand runterfahren (mit Bustickets, die die freundlichen Damen mir spendierten) doch verpasste ich irgendwie meinen Aussstieg und war wieder dort wo ich einstieg. Also suchte ich mit Maps.me (ein Retter auf Reisen) einen Park in der Nähe. Ich fand eine ganz gute Möglichkeit neben einer griechisch orthodoxen Kirche, aber dort waren viele Mücken und mitten in der Nacht ging der Rasensprenger an, welcher mir auch noch ein paar Tropfen mit auf den Weg gab. So wechselte ich auch hier in der Nacht den Schlafort, was enorm Kraft zehrt. In einem ranzigen Park schlief ich dann auf einer wirklich gemütlichen Bank bis zum frühen Morgen, seht selbst:

Besser als gar nichts: Dieser Schlafplatz in einem Park in Thessaloniki…

Am nächsten Morgen geht es schneller raus aus Griechenland, als ich gucken kann. Schon um 9:10 Uhr morgens stehe ich auf nord-mazedonischer Seite der Grenze. Dort wurde ich wieder direkt an der Grenze herausgesetzt und das Spiel beginnt erneut…

Vorbei an Idomeni nach Skopje – Mein 10.500er Kilometer ist überschritten!

Dieser Grenzübergang bei Gevgelija liegt direkt am medial bekannten „Refugee help camp“ (Hilfscamp für Flüchtlinge) Idomeni. Nach etwa einer Stunde werde ich von einem Nord-Mazedonier einige Kilometer bis zu einer soliden Autobahnstankstelle mitgenommen. Seine sehr wild Gestikulationen und teils aufgebrachte Worten konnte ich zunächst schwer deuten. Er sprach sehr gebrochenes englisch und kommt aus Gevgelija. Aber er wollte mir klar machen, dass es hier sehr gefährlich sei als Anhalter und ich niemals offen mein Geld zeigen solle. Er sagte, seine Mission sei es, mich sicher nach Skopje zu bringen. Er schrieb mir alle seine Daten auf (Adresse, Telefonnummer usw.) und sagte, wenn ich bis nachmittags noch hier bin soll ich ihn anrufen, dann würde er sich um mich kümmern. So verstand ich ihn jedenfalls. Seine eindrücklichen Gesten scheinen mit der Polizei und dem Refugee Help Camp ganz in der Nähe zu tun zu haben. Die Polizeipräsenz ist hier merklich hoch. Merkwürdig ist, dass es vor allem tschechische Polizei ist. Prädikat: Interessant! Aber damit kann ich mich hier in meinem Gemütszustand nicht wirklich gedanklich auseinandersetzen.

An der Tankstelle frage ich etliche Durchreisende, ob sie mich mitnehmen, doch Fehlanzeige. Viele sind Familien, die aus dem Griechenlandurlaub kommen und bereits voll belegt sind. Generell sind viele Urlauber mit dabei. Das ist immer schwierig, da diese meist von der langen Autofahrt fertig sind und das Auto meist bis unters Dach vollgestopft ist. Auch direkt an der Straße mit oder ohne Schild den Daumen hochzuhalten bringt mir hier keinen Erfolg. Nach 3 Stunden bin ich gar und ich glaube ich war der Lethargie nahe. Das Reisen per Anhalter zeigt seine schwierigen Seiten. So fühlt sich das an. Dieses Gefühl hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben in diesem Ausmass. Doch Hilfe naht! Der Tankstellenbesitzer hilft mir weiter: Er sagt, in 1,5 Stunden wird ein Bus nach Skopje kommen! Zusätzliche darf ich das WLAN dort nutzen. Meine Rettung. Bis der Bus kommt, frage ich mich noch bei den vielversprechendsten Autos und Trucks durch, doch es soll wohl der Bus werden. Für 6€ geht’s nach Skopje und dort in ein günstiges Hostel!

Nach vier vergeblichen Stunden nähe der griechischen Grenze auf mazedonischer Seite nehme ich glatt einen Bus. An der Autobahn stehend machte sich Lethargie in mir breit, die sich z.B. in kleinen Tanzeinlagen zur Anwerbung von Autofahrern zeigt…

Der Dank der im Moment des Ankommens am Hostel durch meinen Körper und Geist strömt ist unfassbar tiefgehend. Welch ein Gefühl! All die Menschen, die mich alleine durch diese letzten fünf Tage gebracht haben und diese 2230 Km möglich gemacht haben, ohne dass ich viel Geld benutzen musste – lediglich 15€ (eigenes Geld) setzte ich von meiner Abfahrt in Batumi im Hostel bis zur Ankunft in Skopje im Hostel ein (wenn mensch davon absieht, was andere für mich ausgegeben haben in dieser Zeit)! Und beim Zusammenrechnen aller meiner bisherigen Routen stelle ich (leicht stolz) fest, ich habe bereits 10.500 Reisekilometer hinter mich gebracht – etwa 9400 Km davon per Anhalter. Wow! Ich weiß, dieses Wort nutzte ich in diesem Beitrag exzessiv oft, aber es ist einfach passend und beschreibt was ich fühle. Am darauffolgenden Tag gibt es wieder Ruhe und Entspannung. Ich darf sogar den Laptop eines türkischen Mitarbeiters im Hostel nutzen (danke!) um meinen Georgien-Beitrag zu Ende zu schreiben. Ja, aufgrund meiner Art und Weise zu reisen, bin ich oft etwas im Rückstand mit meinen Beiträgen, aber ich hoffe, das hält sich noch im Rahmen 🙂

Sehenswürdigkeiten in Skopje: z.B. Alexander der Große oder auch offiziell „Ein Krieger auf einem Pferd“. Es gibt einen Streit zwischen Griechenland und (Nord-)Mazedonien darum, wer das Herkunftsland von Alexander dem Großen sei. Ou man, wenn es nichts wichtigeres gibt…

Eine Skulptur, die ich viel mehr mag. Hier wird der wertvollen Beziehung zwischen Mutter und Kind von Empfängnis bis ins Kindsalter gedacht – toll!

Eines war mir direkt an dem Abend in Skopje schon gewiss. Die nächsten beiden Grenzübergänge bis nach Montenegro werde ich nicht per Anhalter nehmen, sondern mit Bus! Die Grenzen (v.a. zwischen EU und Nicht-EU-Land) sind nach wie vor die größte Herausforderung beim Trampen.

Danke an all euch wunderbaren Menschen, die ihr mich unterstützt. Ich lerne viel von euch und hoffe ich konnte auch euch etwas geben durch meine Worte und meine Anwesenheit!


Diesen Beitrag schreibe ich euch ganz tiefenentspannt von einem Ökocampingplatz off the Grid (also ohne feste Strom, Wasser und Gasanbindung) von der montegrinisch-kroatischen Grenze an meinem 80ten Reisetag (wow!). Hier verbringe ich gerade den letzten Tag mit meinem Vater und meinem Bruder Pascal. Eine ganze Woche haben wir jetzt gemeinsam verbracht und dieses wunderschöne, aber an der Adriaküste touristisch total überlaufene Land gesehen. Diese Tage waren wie Urlaub für mich. Ich konnte regenerieren, aus dem vollen Schöpfen und musste mich nicht von morgens bis abends selbst organisieren und um alles kümmern. Welch ein riesiger Unterschied! Ein vollkommen anderes und sicherheitsbringendes Gefühl – gleichzeitig sind die Erlebnisse und Erfahrungen natürlich nicht so abenteuerlich und intensiv, wie als Anhalter. Darauf konnte ich für diese Zeit sehr gerne verzichten.

Wir haben gemeinsam die kleinen Adriaküstenstädte wie Budva entdeckt, waren am Strand, in den Nationalparken Skutari-See und Lovce (mit dem Mausoleum von Njegosch, ein Vordenker und immer noch Idol der Montenegriner) und haben als Höhepunkt eine Rafting-Tour in der zweittiefsten Schlucht der Erde, der Tara Schlucht, mit atemberaubender (!) Natur gemacht. Für Montenegro kann ich wirklich eine klare Reiseempfehlung aussprechen…allerdings sollte mensch an der Küste für Touristenmassen auf engstem Raum und eine zähe Verkehrssituation gewappnet sein. Preise im Land sind ok, ähnlich wie in Deutschland, Restaurants sind deutlich günstiger. Aber das soll jetzt auch genügen, das kann mensch zur Genüge in Reiseführern und anderen Reiseblogs nachlesen. Zurück zu meiner Reisezeit! Wie kam ich eigentlich bis nach Tivat in Montenegro, wo ich meinen Vater und meinen Bruder Pascal traf?

Mein Vater, mein jüngerer Bruder (ja trotzdem größer) und meine Wenigkeit vor der Adriaküste in Montenegro.

Ein Teil der atemberaubenden Tara-Schlucht. Die zweitgrößte erdenweit, an manchen Stellen bis zu 1300 m hoch!


Frieden sei mit euch

Quelle der Karte aus Titelbild: https://www.openstreetmap.org/#map=6/39.800/33.552 Alle Rechte vorbehalten.


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