Seit nunmehr einem Jahr mache ich jeden Morgen eine flexible Abfolge wundersamer Übungen für Körper, Geist und Seele. Die Morgenroutine ist essentiell um mich auf das Lebendige, Gesunde und den Frieden zu fokussieren und diese Energie an den Start eines jeden neuen Tages zu setzen. Ich kann mich noch gut an die Zeiten fehlender oder vergessener Morgenroutinen erinnern, in welchen es lange brauchte um Kraft zu schöpfen und noch länger, um kreativ zu werden. Kaffee trinken (auch wenn ich das am Nachmittag liebe) war noch nie meine Morgenroutine, aber gerade für diejenigen sei geschrieben: Ändere Deinen Morgen, probiere es aus und staune welch gigantischen Potentiale Du freisetzen kannst!

Die Geburt des Tages – eine kleine Geburt des Lebens

Wir erwachen. Einen jeden Morgen. Tag für Tag. Keine Selbstverständlichkeit, aber ein vermeindlich selbstverständlich gewordener Rythmus des Lebens. Mir dies noch einmal bewusst zu machen, das tat ich letztes Jahr bei der Wanderung für die Seele (Dänemark 8 Tage, Gendarmsti) mit meinem Freund Christoph (Danke, für diese besondere Zeit!). Dort spürte ich mit dem Erwachen am Morgen im Sonnenaufgang und den daran anschließenden Übungen, Gebeten und geschärfter geistiger Einstellung, wie mir diese Routine doch gefehlt hat. Ich hatte in meinem Leben schon öfter eine Morgenroutine (u.a. Kalt duschen, Yoga-Übungen, Tautreten, warmes Apfelessigwasser bzw. Meistertonikum trinken etc.) etabliert, doch aus Gründen der Bequemlichkeit und des stressvollen Reizes Termine wahrnehmen zu wollen habe ich diese eines Tages vernachlässigt.

Die Geburt des Lebens ist ein absolut wundersamer und sensibler Vorgang. Das ist uns wohl allen bewusst, insbesondere Eltern, die bereits selbst Kinder in diese Welt gebracht haben. Doch die Geburt eines jeden Tages, einer dieser neuen kostbaren Sonnenstunden, in denen es hell und auch warm wird, die scheint kaum Beachtung von uns zu finden. Dabei kannst Du direkt am Morgen deine Sinne schärfen, Geträumtes Revue passieren lassen und Dich an Deine Prinzipien/Ideale erinnern und diese so besser als Fundament für den Tag einebnen. Ganz praktisch kannst Du Deinen Körper aktivieren, für Hydration sorgen, Sauerstoff ins Blut geben, deine Darmperistaltik aktivieren, Entgiftung betreiben – doch in der Regel geht nicht alles auf einmal. Und das muss es auch nie. Selbst wenn meine Morgenroutine Mal nur 10 Minuten Zeit bekommt (was das absolute Minimum ist), so ist sie trotzdem kräftigend und fokussierend.

Wofür verwendest Du Deine Zeit am Morgen?

Häufiges Bild am Morgen: Erstmal Smarphone checken – warum eigentlich?

Wer läuft morgens erstmal zu seinem Smartphone/Tablet und prüft, was dort wieder angezeigt wird? Wer trinkt erstmal einen Kaffee, um sich „zu starten“? Wer futtert direkt und hastig etwas in sich hinein?

Das sind garnicht so selten die (unbewussten) Gewohnheiten, welchen Menschen aus vielerlei Verpflichtungen oder anderen Gründen unterliegen. Doch was bist Du Dir mit einer solchen Morgengestaltung wert?

Freilich ist der Morgen nicht der ganze Tag. Auch wird die Morgenroutine nicht schon morgen den Weltfrieden manifestieren. Doch sei hier in heiterer Gelassenheit geschrieben: Ändere Deinen Morgen und Dein Leben ändert sich. Viel Kraft und Freude für’s Ausprobieren und Etablieren.

Deine persönliche Morgenroutine

Bevor ich darauf eingehe, was ich persönlich die letzten 14 Monate als gesetzte Morgenroutine in der Umsetzung hatte, hier ein paar Möglichkeiten, die ich auch fast alle selbst schon Mal ausprobiert habe. Teilweise habe ich sie angepasst, oft ausprobiert und verworfen, manche aber langfristig in mein Herz und den Morgen geschlossen.

Methodenauswahl

  • Körperwarmes (salziges) Wasser trinken / oder warmes Apfelessigwasser
  • Kräutertee / grünen Tee aufbrühen und schluckweise bewusst trinken
  • Gymnastik / Yoga
  • Tagebuch / Traumbuch führen und von Hand schreiben
  • Tautreten (draußen auf einer Grünfläche), mind. 2 Min.
  • Räuchern
  • Meditation (lieber etwas mit Aktivierung, z.B. Gehmeditation)
  • Deinen Ton summen
  • Singen / Mantra singen
  • Tanzen
  • kurzer Spaziergang (10 Min.)
  • Atemübung
  • Kalt abduschen (wenn Du der Typ dafür bist)
  • Inspirierende Literatur/Prosa weiterlesen
  • Gebet (laut aussprechen und imaginieren)
  • Ziele, Ideale, Prinzipien laut aussprechen, freudvoll imaginieren
Famose Kulisse für eine Morgenroutine!

Wichtig ist: Ja, eine gewisse Überwindung ist oftmals am Anfang notwendig. Aber tu es mit Freude, mit Hingabe, finde Deine persönliche Morgenroutine. Diese darf Dich wirklich nicht überfordern, dafür aber ins Hier & Jetzt holen, Deine Wahrnehmung schärfen, Deinen Körper aktivieren.

Und bitte beachte: Keine Bildschirme, keine Informationsflut oder sonstigen Nachrichten vorher beantworten – das ist wirklich wichtig (außer du erwartest einen immens wichtigen Anruf etc.).

Perfektionismus schadet in dieser (und jeder anderen) Hinsicht. Sei einfühlsam für Dich im Ausprobieren. Aber ich lege Dir wärmstens ans Herz: Probiere es aus.

Auch wenn Du gerade in einer besonderen Lebenslage bist, z.B. Mutter oder Vater eines Neugeborenen sein, so kann man natürlich die Morgenroutine nicht dieser großen Verantwortung gegenüber vorziehen. Das sollte logisch sein, denn die Morgenroutine sowie dein ganzes Leben sind keine starren Muster. Doch kann es dann eben sein, dass Du Dir Deine Zeit flexibel nimmst, z.B. wenn das Neugeborene dann wieder eingeschlafen ist.

In die Praxis kommen: Plane jeden Morgen etwa 20-40 Min. ein, je nach dem wie Du Deinen Morgen zeitlich einrichten kannst. Im Fall der Fälle reichen auch Mal 10 Min., doch die Erfahrung zeigt, dass die längere Zeit sich deutlich besser auf den Rest des Tages auswirkt. Mache Dir bewusst: Du stärkst Körper, Geist und Seele – so kannst Du im Laufe des Tages auch besser für Andere da sein (z.B. Deine Familie).

Wiederhole das Gute

Jeder merkt, dass die ein oder andere Routine einem garnicht bekommt, bzw. sehr viel Energie braucht und trotzdem kaum wirkt. Das ist eine wunderbare Erkenntnis, wodurch Du weißt: Diese Übung, diese Morgenroutine ist es nicht. Aber davon sollte sich niemand allzu lange ablenken lassen. Fehlversuche habe ich selbst auch etliche hinter mir. Ein Beispiel: Lange Zeit habe ich vor mehreren Jahren morgens kalt geduscht. Dies wurde im Kundalini-Yoga Buch als äußerst effektiv angepriesen und deshalb wollte ich es durchziehen. Das tat oft gut, manchmal aber auch nicht. Zu 100% war es nicht Teil meiner Morgenroutine, weshalb ich es heute nur noch ganz gezielt mache – irgendwann nahm ich den Druck raus „die challenge“ zu schaffen und habe flexibel angepasst.

Umso entscheidender ist es ja, die für Dich richtigen Übungen, Methoden zu finden. Prüfet alles und behaltet das Gute (um Mal einen Bibelvers zu zitieren). Dem möchte ich noch hinzufügen: Wiederhole dieses Gute für Dich und somit auch für Deine Mitmenschen, einen jeden Morgen.

Mein eigener Morgen sieht mittlerweile sehr stabil (Ausnahmen bestätigen die Regel) so aus:

  • Aufstehen
  • Danken
  • Warmes Solewasser (1x halben Teelöffel Himalayasalzsole auf 200ml warmes Wasser (in meinem Fall: Osmosewasser)) trinken, alle 4-5 Tage 200ml nicht-gesoltes warmes Wasser
  • Räuchern (Körper abräuchern, bewusst das Schlechte ausladen)
  • Morgengruß / Yoga
  • Atemübung nach Wim Hof (aber nicht extrem, nur aktivierend)
  • Kurzes Gebet (manchmal nur innerlich, oft ausgesprochen)

Das nimmt in etwa 30 – 40 Min. Zeit in Anspruch, macht mir selbst nach der 400sten Wiederholung aber immer noch große Freude. Und manchmal sitze ich nach der Atemübung noch mit einem warmen Tee in der Hand da und gehe den Tag durch bzw. genieße den Moment. Alles zusammen für mich ganz persönlich & absolut stärkend!

Vermeide es früh zu essen

Momentan habe ich 5 Tage Buchinger-Fasten hinter mir, was wieder einmal wahrlich gut tat. Entschlackt, fokussiert, geistig klar, tiefgründige Reflektion und viel Gelassenheit – grandios! Davor haben meine Freundin und ich bereits 4 Wochen lang Intervallfasten praktiziert. 16 Stunden lang Pause für die Verdauung, 8 Stunden Zeitfenster zum essen einer möglichst vollwertigen Frischkost, größtenteils pflanzlich. Dieses Intervall haben wir nicht immer eingehalten, aber uns daran orientiert. Die unfassbare Vielzahl an Vorteilen, die Heilfasten und Intervallfasten mit sich bringt möchte ich weiter in mein Leben integrieren – hier sei der Impuls gesetzt, aus dem Intervallfasten zu lernen und nicht zu früh zu essen.

Das erste Mahl, das Frühstück (englisch passend „Break-Fast“ -> Fasten Brechen), nehme ich daher frühestens ab 10 Uhr, eher Richtung 11 Uhr ein (abends esse ich bis 19 – 20 Uhr). Das natürliche Hungergefühl passt sich diesem Rythmus gut an – Dein Körper wird es Dir danken. Deshalb meine definitive Empfehlung: Erst spät am Morgen frühstücken und dieses auch mit vollwertigen Zutaten (z.B. Frischkornmüsli). Auch dahingehend findest Du sicherlich Deinen eigenen guten Rythmus.

In heiterer Gelassenheit eine neue Gewohnheit annehmen

Heitere Gelassenheit (auch beim Kaltbaden im Kanal bei den Eisbademeisters Münster).

100 Tage soll es dauern, bis man eine neue ungewohnte Rythmik zur Gewohnheit macht. Mein Gradmesser für den richtigen Weg ist, inwiefern mich diese Gewohnheit (Morgenroutine) in meine Mitte bringt, sinnstiftende Einsichten schenkt und in jeder Hinsicht stärkt. Wenn etwas Mal drückt und sich bewegt, nur zu, das darf sein und kann Erkenntnis hervorbringen. Perfektionismus ist dabei unerwünscht. Der Körper darf sich aktivieren und stärken, der Geist sich schärfen und Anbindung schaffen, die Seele genährt sein. Einen kraft- und lustvollen Start in Deine Morgenroutine wünscht Dir Björn – natürlicherleben.


bjoern

Mensch für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung. Landschaftsökologe (B.Sc.), Wildnispädagoge, Coach für essbare Wildpflanzen - bewusst, authentisch, ehrlich!

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