Was begreifst du unter Freiheit?

Ist Freiheit die Möglichkeit überall hingelangen zu können oder alles kaufen zu können?

In den Gesellschaftssystemen „westlicher Staaten“ wird Freiheit oft mit Geld, dem Anhäufen von Eigentumsrechten oder einem Arbeitsvertrag, welcher halbwegs fair ist verwechselt. Ohne jeden Zweifel gehört es zur Freiheit des Menschen, dies als Freiheit anzusehen. Doch sind diese Institutionen, wie das Geldsystem, nicht lediglich ein Umweg, welcher Freiheit nur erahnen lässt?

Hier sei die Anmerkung erlaubt: Existierten diese Freiheiten vor dem Geld etwa nicht? Ein genauerer Blick zeigt: Diese Freiheiten haben immer existiert und werden auch weiter existieren, gleich ob sie jemand deklariert, sie verordnet oder verbietet. Ja, selbst bei Verbot dieser Freiheiten existieren diese als ungeschriebenes universales Gesetz fort. Ob ich mich lediglich frei fühle, weil es im Grundgesetz steht, oder weil ich es in mir weiß ist ein bedeutsamer Unterschied. Doch muss ein Mensch, welcher in unfreien Zeiten Gebrauch von Freiheiten macht, mit den gesellschaftlich anerkannten Konsequenzen leben. Das kann bis zum Ausschluss von der Gesellschaft führen, obwohl mensch lediglich seine Meinung gesagt hat, die angeblich frei sein soll.

Schaut mensch sich Gesellschaftssysteme, wie das in der Bundesrepublik Deutschland an, bemerkt mensch, dass es eine Fülle an Freiheitsentzugsmaßnahmen gibt. Diese sind größtenteils gesellschaftlich anerkannt, ja selbst, wenn der Grund nur ein paar Gramm des falschen Krautes sind. Wenn jemand die offizielle Version der Terroranschläge vom 11. September 2001 in Frage stellt, muss er mit der Konsequenz leben in großen Firmen und vom Staat nicht mehr angestellt zu werden. In diesem Bereich existiert demnach keine gesellschaftlich anerkannte Meinungsfreiheit. Der Autor möchte die Hinterfragung dieses Ereignisses lediglich als möglichen Ausdruck von Freiheit heranziehen – in diesem Artikel geht es nicht darum, welche Version der Geschichte richtig oder falsch ist. Interessant wird es, da diese Ansicht, jemanden gesellschaftlich zu bestrafen, der dieses geschichtliche Ereignis in Frage stellt, nicht von der Gesellschaft gefordert wurde. So lassen sich Freiheiten ziemlich effizient durch freiheitsvorgaukelnde Institutionen einschränken und davon wird häufig Gebrauch gemacht.

Das macht die Unterscheidung zwischen dem Freiheitsbegriff und der wirklich gesellschaftlich anerkannten Freiheit so wichtig. Es lassen sich ohne Mühe viele weitere Beispiele finden, welche diesen Umstand bezeugen. Ein jeder Mensch, welcher den Freiheitsbegriff über die Norm hinaus lebt weiß genau, was ich meine. Jeder, der diese vorgegebenen und über Jahrzehnte vorgelebten Muster verlässt, darf sich der Beobachtung eines Ozeans von Unfreiheiten hingeben.

So darf gefragt sein: Glaubst du, es ist Freiheit mit einem Pass eine imaginäre Grenze überschreiten zu dürfen? Glaubst du es ist Freiheit, 24 Tage im Jahr Urlaub zu nehmen? Glaubst du, es ist Freiheit, mit dem Auto auf der Autobahn so schnell zu fahren, wie du willst?

Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass es sich hierbei lediglich um ein kurzfristig erlebtes Gefühl von Freiheit handelt. Es kann niemals Freiheit an sich bedeuten! Welche Kompromisse musstest du dafür eingehen, diese Illusion von Freiheit wahrnehmen zu dürfen? Welchen künstlichen Gesetzen hast du dich – du als freies Wesen – unterworfen um eine Annäherung an diese Freiheit zu erfahren? Und das nennst du Freiheit?

Eine Lebensweise

Ich denke, sie existiert, die Freiheit. Sie ist eine Entscheidung, welche jeder Mensch jeden Moment fällt. Jeder Mensch ist frei zu tun oder zu unterlassen, was er für richtig hält. Er muss jedoch mit den Konsequenzen dieses freien Handelns leben. Freiheit umschließt zwangsläufig auch die Freiheit der Anderen. Freiheit kann lediglich eine Denkweise, eine Lebensweise, eine tief in dir empfundene Wahrheit sein. Sie kann vom Herzen gespürt und vom frei gemachten Kopf gelebt werden.

Freiheit ist das zu tun und zu sagen was du für richtig hältst!

Wer sich einmal fest für diese Lebensweise – die Freiheit – entschieden hat, der merkt, wie unfrei wir alle sind (einschließlich des Autors). Natürlich ist es auch Freiheit, sinnvolle gesellschaftliche Gesetze anzunehmen, damit beispielsweise das Zusammenleben erst möglich wird. So steht dem nichts entgegen, sich zum Beispiel auf Straßenverkehrsregeln zu einigen.

Doch wie oft Meinungen und Ansichten lediglich nachgeplappert werden, ja wie selten freiheitlich orientiert argumentiert und gedacht wird, ist schon erstaunlich. Das hat kaum etwas mit freiwilliger Anpassung an sinngebende gesellschaftliche Gesetze zu tun. Wenn sich beispielsweise alles in den Massenmedien um ein Thema dreht, wie der Schönheitsoperation eines Popstars oder einem x-beliebigen Gerichtsprozess gegen einen Menschen in der Öffentlichkeit der Steuern hinterzogen hat. Das würden die meisten Menschen garnicht mitbekommen – doch da es im Internet, Fernseher und den Zeitungen oft wiederholt wird, scheint es wichtig und bedeckt den freiheitlichen Geist der Menschen. Sie wollen mitreden können, in den sorgfältig vorsortierten und beschränkten Thematiken, die gesellschaftliche anerkannt diskutiert werden dürfen. Ist das die Freiheit, die du dir erträumst? Aus welchem Grunde auch immer ist der Kopf bereits so stark mit Gedanken und Ängsten gefüllt ist, dass eine freiheitliche Denkweise kaum Platz findet. Natürlich ist es sinnvoll über Vorgänge in der Umgebung und der Welt informiert zu sein. Doch ist ein achtsamer Umgang mit solchen Informationen von hoher Bedeutung.

Wofür entscheidest du dich: Freiheit oder Sicherheit? Eine Frage, die den gesellschaftlichen Handlungen nach mit Sicherheit beantwortet werden kann. Doch wer kann einem Sicherheit garantieren? Deine Versicherung? Der Staat mit seiner Polizei und dem Militär? Deine Freunde und Familie? Auch hier lässt sich nach aufmerksamer Beobachtung feststellen, dass es lediglich die Illusion von vollkommener Sicherheit gibt. Niemand kann sie dir versichern. Auch den wahrhaftigen Grund von Sicherheit findet sich in deiner Lebensweise, in dir Selbst. Auch in anstrengenden, ja sogar gefährlichen Situationen, kannst du Sicherheit in dir verspüren: Wenn du dich frei machst von Ängsten, z.B. der Angst vor dem Ableben. Demnach ist Sicherheit ein Bestreben von uns, doch kann es alleine der Dynamik der Natur wegen schon nicht garantiert werden. Sicherheit finden wir in vertrauensvollen Strukturen, in uns selbst, in der Natur und in der Verbundenheit zum Göttlichen.

Wer wirklich bereit ist, sich den Prüfungen zu stellen, die ein Loslösen von den Anhaftungen an die Illusion von Sicherheit mit sich bringt, der wird Freiheit erfahren! Eine Freiheit, die im tiefsten Innern von uns allen verborgen liegt, die ausgelebt werden möchte. Diese ist weder temporär, noch an den Ort gebunden, an welchem du dich befindest. Sie lebt in dir. Wir sind viel freier als du und ich es uns gerade vorstellen können.

Freiheit bedeutet Verantwortung

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Die Freiheit des Nächsten zu respektieren zeugt von deiner eigenen Fähigkeit Freiheit im gesunden Maße zu leben.

Wir müssen uns wieder an die Freiheit aus unserem Herzen heraus erinnern. Die Türen zu dieser Freiheit können wir uns gegenseitig zeigen, doch durchgehen muss jeder von uns selbst. Das Vertrauen in uns aufzubauen, wirklich frei leben zu können, erfordert diese scheinwiedersprüchliche Annäherung von Abhängigkeit und Freiheit. Einerseits sind wir als materielle Wesen – selbst als freier Mensch – abhängig von der Gesellschaft, der Natur, dem Kosmos. Andererseits sind wir frei zu gestalten, frei zu entscheiden. Sich für Freiheit zu entscheiden, bedeutet Vertrauen in sich und den Kosmos zu haben, nicht alles kontrollieren zu wollen. Dich für Freiheit zu entscheiden bedeutet immer Verantwortung zu tragen.

So sieht jeder, der gewillt ist: Freiheit ist allgegenwärtig, sie ist eine Entscheidung, selbst in der ausweglosesten Situation. Sie ist unabhängig von Geld, Staat oder Versicherungen. Doch um das wahrhaftig zu erkennen, muss man sich die Verantwortung, die mit solcher Freiheit einhergeht bewusst machen. Das mögen die meisten unfreien Menschen nicht. Deshalb wird ein bequemes Verharren im gemachten Nest der illusorischen Freiheit der Eigenverantwortung in Freiheit allzu oft vorgezogen. Sich von sinnlosen anerzogenen Mustern zu lösen und anzufangen aufrechte Prinzipien zu leben, das ist Freiheit.

Und obgleich die Freiheit in all ihren Facetten so sehr von der Werbeindustrie und PR-Agenturen missbraucht wird. Obwohl die meisten Menschen, die sich in Freiheit wähnen, in Wirklichkeit an der Leine gehen. Diese institutionalisierte Beschneidung des Freiheitsbegriffes, als auch die stillschweigende gesellschaftlich anerkannte Hinnahme, ist rückgängig zu machen. Dafür ist ein Öffnung des Herzens notwendig.

Nonkonformes Verhalten, ziviler Ungehorsam (Nur Mut) sei es lediglich die kritische Hinterfragung des allgemein anerkannten Weltbildes, wird nicht belohnt – doch es lässt dich Freiheit erfahren. Etwas das viel wertvoller ist, als eine Referenz in deinem Lebenslauf. Freiheitliche Denkweise wird vom vorherrschenden System nicht belohnt, sie wird sogar von diesem bekämpft. Lediglich die vom System zur Verfügung gestellten (Pseudo-) Freiheiten, z.B. mit dem Pass zu reisen, werden von diesem auch angepriesen. Anerkennung ist etwas, was sich der freiheitsliebende Mensch aus seinem Herzen holt, nicht als Bestätigung von einem Systemfunktionär. Wenn du in diesem Moment wirklich glaubst frei zu sein, bitte sage direkt bei der nächsten Gelegenheit deinem Chef, was du wirklich von ihm oder ihr hältst. Gehe hin und beobachte, was sich dir darbietet.

Frage dich, was du wirklich machen willst, wofür dein Herz schlägt und ob es das ist, was deine Tätigkeiten gerade ausmachen. Frage dich, ob du jetzt sterben könntest ohne etwas zu bereuen. Auf diesem Wege gelangst du zu Freiheit! Das ist eine universelle Methode. An den staatlichen Schulen und Universitäten lehren sie keine Freiheit, da sie es selbst nie erfahren haben. Ausnahmen bestätigen die Regel. Sie kennen nur den vorgegebenen Weg. Deshalb sei hier versichert: Du merkst es spätestens durch die Reaktion deiner Mitmenschen, welche lediglich die beschnittene gesellschaftlich anerkannte (Pseudo-) Freiheit leben, wenn du wahrhaftige Freiheit aus deinem Herzen heraus lebst. Doch viel mehr bemerkst du es an der Tatsache, dass das Ausleben von Freiheit – wenigstens in der Denkweise – von deinem Herzen höchste Anerkennung findet.

Und ein freiheitsliebender Mensch mit offenem Herzen ist ein Mensch der Verantwortung übernimmt, der sein Leben selbst gestaltet und sich seinen Ängsten stellt.

Was meinst du?